TEPPICH IN TURKMENISCHER FILZTECHNIK

In seinem Buch Urzeichen schreibt Dr. Razi Hejazian das Folgende:

Man kann davon ausgehen, dass es sich beim nomadischen Filz um ein sehr frühes Kulturgut mit einem besonders hohen Gehalt an Originalität und Urwüchsigkeit handelt. Die Filzteppiche und ihre Muster vermitteln einen zeitversetzten Einblick in die prähistorische Textilkunst. Die Nomaden fertigten ihre Filzstücke nicht wie in den Manufakturen nach Entwurf, sondern filzten ihre überlieferten Muster aus dem Gedächtnis.

Von meinen eigenen Reisen nach Central-Asien kann ich zufügen, dass in dieser Regionen die Traditionen noch sehr lebendig sind. Man lebt in Harmonie mit der Natur, wo Symbole ihre Geschichten erzählen. Teppiche werden den Töchtern noch immer zur Hochzeit geschenkt. Sie zeigen die Geschichten der eigenen Familie und die Wünsche für die Zukunft. 

In diesem Kurs werden wir unseren eigenen Teppich entwerfen. Wir können uns inspirieren lassen durch die turkmenischen Motive, aber wir können auch unseren eigenen Entwurf machen. Dass kann unsere Geschichte sein, in unserer Farben auf der Suche nach neuen Traditionen. 

Turkmenische Teppiche haben ursprünglich 2 Seiten bemustert. Eine komplizierte und eine einfache. Die komplizierte Seite ist für den Sonntag und die Einfache für die Woche. Wolle/Filz ist ein lebendes Material und es braucht Bewegung zum Mottenschutz. Daneben, dass der Teppich monatlich in die Sonne gehängt wird, ist diese Methade sehr hilfreich. 

Unser Teppich wird maximal 1 m² gross sein, um die Arbeit an den Tagen zu schaffen, die wir haben.
Der Kurs ist belegt, es gibt eine Warteliste

VITA -Annemie Koenen

Textiles Arbeiten ist Annemie bereits von ihrer Mutter vererbt worden. Nach 15 Jahren Arbeit als Krankenschwester, vor allem in der Psychiatrie, folgte sie der HBO Mikojel, wo sie eine Lehrbefugnis für kreative Fächer erhielt. Sie lehrte 5 Jahre das Fach Handarbeit in der Waldorfschule und gründete 1999 ihre eigene Filzwerkstatt Moeder Aarde, die bis zum heutigen Tag ihren Lebensweg formte. Unterricht und Gesundheitswesen kommen hier zusammen.

Annemie’s Interesse ist breit und tief, ebefalls ihr Kursangebot. Sie wird inspiriert durch die Natur und die Kulturen ferner Länder. Ihr Streben ist es, Techniken zu erhalten und weiterzugeben. Sie arbeitet gerne mit wieder verwertbaren Abfallprodukten und Resten des Arbeitsplatzes. 2014 ist das   siebte Jahr, in dem sie international Unterricht gibt (daneben auch im eigenen Land und in ihrer eigenen Werkstatt).

Ihre Kunst findet ihre Form, in vielen, in ihr arbeitenden Ideen, die in bestimmten Momenten erwachen. Sie wählt ihre Materialien in den großen Unterschiedlichkeiten bestimmter Farbgebungen aus. Sie läßt sich durch Bedingungen leiten, die in ihrer Begrenzung eine Herausforderung bedeuten.

Ihre große Liebe ist die Stickerei auf Filz, was sie meist intuitiv ausführt.

 www.wolwerkplaatsmoederaarde.nl